Eisheilige – Wann sind die Eisheiligen

Die Tage der „Eisheiligen“ finden an etwa drei Tagen Mitte Mai statt. Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf alte Bauernregeln zurück. Die Eisheiligen finden vom 11. Mai bis zum 15. Mai statt.  Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und kalte Sophia bekannt.

Meteorologisch betrachtet: Ab Anfang Mai sind die Temperaturen auf dem europäischen Festland meistens höher als auf dem Meer, daher kommt es zu Temperaturdifferenzen zwischen Festland und Ozean: Es entstehen Tiefdruckgebiete, die warmen Luftmassen des Festlands ziehen nach Norden. Dadurch werden die Luftmassen aus den kalten Norden auf das europäische Festland gedrückt.

Die Eisheiligen finden vom 11. Mai bis zum 15. Mai statt.  Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt. Da sich die alten Bauernregeln auf den Julianischen Kalender beziehen und sich seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 die Daten verschoben haben, finden heutzutage die Kälteeinbrüche um mehr als eine Woche nach hinten verschoben statt, also erst ab ungefähr dem 20. Mai. Die Namenstage der Heiligen sind aber im Kalender verblieben.

Eine kurze Vorstellung zu den Eisheiligen

Mamertus – 11. Mai war ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde und am 11. 05. 477 in Gallien starb. Er galt als umfassend gebildet. Um 461 wurde er Erzbischof von Vienne, das nahe Lyon liegt. Nach erheblichen Zerstörungen in seinem Erzbistum führte Mamertus die drei Bittgänge ein, die auch heute noch vor dem Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt werden


Der heilige Pankratius – 12. Mai wurde um 290 in Phyrgien geboren, was in der heutigen Türkei liegt. Er starb um 304 als junger römischer Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet „Der Alles Besiegende“. Auf Darstellungen ist er des Öfteren in feinen Kleidern oder auch in einer Ritterrüstung zu sehen. Des Weiteren trägt er ein Schwert, eine Märtyrerkrone und einen Palmwedel.


Den Legenden nach war Servatius – 13. Mai Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern. Servatius lebte demnach von 340 bis 384 nach Christus. Er soll den Hunnen-einfall in Europa vorhergesagt haben, der tatsächlich um 450 stattfand. Angeblich wurde er mit einem Holzschuh erschlagen. Er wurde schließlich in Maastricht begraben. Üblicher-weise wird bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen um seinen Beistand gebeten. Seine Attribute sind der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler.

Überlieferungen nach wurde Bonifatius – 14. Mai in Rom geboren und starb wohl um 306 in der heutigen Türkei. Angeblich war er anfangs kein Christ, sollte aber christliche Reliquien aus Tarsus in der heutigen Türkei nach Rom überbringen. Dort erlebte er mit, wie Christen verfolgt werden und ließ sich aus Empathie ebenfalls taufen. Er stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Auf Darstellungen sieht man ihn meist als Jüngling oder Greis, der in siedendem Pech gemartert wird.


Auch als „kalte Sophie“ – 15. Mai bekannt, ist Sophia von Rom die letzte der fünf Eisheiligen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten. Sie ist oftmals mit Trog und Schwert, aber auch mit einem Palmwedel und einem Buch auf Darstellungen zu sehen.

Bauernregeln zu den Eisheiligen:

 Schafskälte – Wissenswertes

Die Schafskälte bezeichnet einen Kälteeinbruch im Juni, bei welchem, aufgrund von feucht-kühler Lufteinströmung aus Nordwesten, ein Absinken der Temperatur um 5 bis zu 10 Grad Celsius erfolgt.
Ihren Namen verdankt sie den Schafen, denn für gewöhnlich war dies die Zeit für das Scheren dieser Tiere. Die plötzlich eintretende Kälte war jedoch unangenehm für sie und konnte gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Darum werden die Mutterschafe sowie ihre Lämmer inzwischen erst gegen Ende des Junimonats geschoren. Charakteristisch für die Schafskälte sind dabei, neben den kalten Temperaturen, das wechselhafte Wetter und der häufige Regen.